Montag, 13. November 2017

Über Umwege zurück ins Outback

Hier sind wir wieder, mitten im Outback von Australien! Wir geben zu, das wir etwas schreibfaul geworden sind, dafür gibt es jetzt umso mehr zu erzählen!

Schon während wir in Neuseeland waren plagte uns der Gedanke, das sich unsere Reise immer mehr zum Ende neigt. Wir wussten nicht so recht wohin in den letzten Wochen, die uns noch bleiben würden. Nach langen Überlegungen entscheiden wir uns dazu, zurück nach Australien zu gehen um dort die Westküste zu bereisen.
Als dann noch zur geplanten Zeit der letzte Allradwagen in Darwin zu haben war konnten wir einfach nicht anders...



Neuseeland verließen wir eher emotionslos, so richtig "angekommen" waren wir dort irgendwie nie. Woran das lag ...keine Ahnung, denn auch wenn die Highlights, wie das Tongariro Crossing und Rotorua super waren, wurde der Rest der Nordinsel unseren Erwartungen nicht ganz gerecht.

Von Auckland aus machten wir uns erst mal auf den langen Weg nach Kuala Lumpur  (von wo aus wir ursprünglich nach Nepal weiter wollten). Dort ein paar Tage die Annehmlichkeiten der Zivilisation zu genießen bevor der Flieger nach Darwin startete tat richtig gut.

Da unser Flug sehr früh landete mussten wir erst mal vor der Autovermietung verweilen. Nach zwei schlaflosen Nächten sowie einem 13 stündigen Stoppover in Singapur schien die Zeit still zu stehen. Als die Mietstation endlich öffnete und wir unseren Wagen in Empfang nehmen konnten traf uns erst mal der Schlag, das Auto war total dreckig.
Nach Protest wurde wiederwillig nachgebessert, allerdings mussten wir den Mitarbeiter ständig aufs Neue darauf aufmerksam machen, welches Equipment noch fehlen würde, sonst wären wir wohl ohne Stühle, Tisch und Zeltgestänge losgefahren!

Wenigstens war das Auto mit gerade mal 30000 km auf dem Tacho fast neu und zu unserem Erstaunen mit richtigen Offroad Reifen ausgestattet.
Nun konnte das Abenteuer endlich beginnen!


Wir steuerten den Litchfield Nationalpark an, den wir schon das letzte mal, leider viel zu kurz, besucht hatten. Beim Baden in den vielen natürlichen Pools und Wasserfällen konnten wir uns erst mal an die Temperaturen gewöhnen, da ab Oktober die heißeste Zeit des Jahres beginnt und die Luftfeuchtigkeit im Norden sehr hoch ist. Dafür sind die Parks wie leer gefegt und kaum Leute an zu treffen, so das man gelegentlich froh ist wenn noch ein zweites Auto auf dem Campingplatz auftaucht.


Vom Litchfield Park aus ging es bis nach Katherine um von dort Richtung Westen zu fahren. Wir wollen den sehr abgelegenen Purnululu Nationalpark besuchen wo die Bungle Bungles zu finden sind. Der Park ist nur für Allrad Fahrzeuge zugänglich, wir waren schon gespannt was auf uns zu kam.
Gleich am Eingang wurde empfohlen den Luftdruck der Reifen zu senken. Für die Strecke von 50km wurden zwischen drei und vier Stunden veranschlagt.

Die "Straße" war wirklich holprig und wir fuhren wie auf rohen Eiern, der Wagen wechselte je nach Straßenbeschaffenheit von wildem hin und her wackeln auf durchschüttel Modus, was ganz schön auf die Substanz ging. Gegen Ende warteten noch drei Flussdurchquerungen auf uns, deren Tiefe aufgrund des schlammigen Wassers nicht zu sehen war. Allrad rein, Augen zu und durch! Nein nicht ganz, kurz vorher hatte uns ein Aussi überholt dessen Bodenfreihit ungefähr unserer entsprach, da er nirgends feststeckte konnten wir also sicher durchfahren.

Als dann die Bungle Bungles vor uns auftauchten waren wir überwältigt, der Weg hierher hat sich definitiv gelohnt!
Die Ausblicke sind gigantisch, wieder einmal können Bilder die Schönheit der Landschaft nicht mal ansatzweise wiedergeben. 


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