Freitag, 15. Dezember 2017

Darwin-Perth 9200km die letzte spannende Etappe

Unsere entspannten Tage im Cape Range Nationalpark waren gezählt, wir wollten uns natürlich nicht den Rest der Westküste entgehen lassen. Einige Highlights warteten schließlich noch auf uns.

Nachdem wir unser Lager abgebaut hatten, wollten wir noch ein vorerst letztes mal im Meer baden und fuhren, wie jeden Morgen, an die Türkis Bay, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht.

Dort angekommen konnten wir unseren Augen kaum trauen! Ein paar besondere Gäste hatten sich in der Bucht versammelt, ungefähr 15 Delfine spielten und sprangen im Wasser herum. Wir holten schnell unsere bereits verstauten Schnorchelsachen raus um hoffentlich ein paar Blicke auf die Tiere erhaschen zu können. 

Es dauerte nicht lange bis einige der Tiere an uns vorbeischwammen und uns teilweise ein paar Meter begleiteten. Ein einmaliges Erlebnis, das wahrscheinlich mehr Glück als Verstand war, denn an anderen Orten wie z.B. Monkey Mia bezahlen die Leute viel Geld um an gefütterte Delfine nur vom Strand aus beobachten zu können


Unser nächstes Ziel weiter südlich war die Sharks Bay in deren Gebiet sich auch der schwer zu erreichende Francois Peron Nationalpark befindet. Dieser ist bekannt für seine atemberaubende Natur, Seekühe die in den Lagunen leben und leider für seine tückischen Pisten, die nur aus weichem Sand bestehen. 

Trotzdem wollten wir uns den Park nicht entgehen lassen und wagten einen Versuch. Schon bei der Einfahrt wird vor den Straßenverhältnissen gewarnt, wer so wie wir dennoch weiter fährt kommt bald an eine Station wo der Luftdruck der Reifen verringert werden muss. Damit soll erreicht werden, dass der Reifen mehr Auflagefläche hat und nicht so leicht einsinkt. Hier hätten eigentlich unsere Alarmglocken losgehen müssen, stattdessen folgten wir munter den Anweisungen und ließen den Druck wie empfohlen von 2,5 Bar auf ungefähr 1,5 Bar aus unseren Reifen. 

Ein kurzer Schrei von Maria unterbrach die Aktion, eine riesige (Australien große) Spinne saß plötzlich neben mir, die ich zum Glück mit der Druckluft zum weglaufen bewegen konnte.

Als wir dann Richtung Sandpiste starteten wurde sofort klar "Keine gute Idee, lass uns an der nächsten Möglichkeit wenden und nix wie raus hier", zumal es eigentlich sowieso ein von der Mietwagenfirma absolut verbotenes Gebiet ist.

Der Anfang und noch "gute" Teil der Straße
Unser Nissan kämpfte sich zwar tapfer durch den Sand aber schlingerte ganz schön und drohte mehrfach einzusinken, außerdem war der Sand in der Mitte der Straße so hochgeschoben das wir diesen mit dem Unterboden Platt drückten. 

Das Wenden gestaltete sich als schwierig, da der Weg nur einspurig war. Durch einige knappe Rangiermanöver konnten wir unser langes Fahrzeug das einen Wendekreis wie ein Lkw hat doch noch drehen. Wir atmeten auf als wir die Luftdruck Station erreichten, ich füllte die Reifen, Maria musste nach der Spinne ausschau halten, der wir lieber nicht mehr begegnen wollten.

Etwas früher als erwartet und ohne den Nationalpark gesehen zu haben  zogen wir weiter.

Unser nächster Stop war der Kalbarri Nationalpark, über den wir ziemlich wenig recherchiert hatten. Um so überraschter waren wir, was es hier alles zu sehen gab. Das Wahrzeichen und beliebteste Fotomotiv im Park ist sicherlich das so genannte "Natural Window"


Aber auch die Wanderungen entlang der tiefen Gorges hatten es uns angetan. Die Küste an der auch der gleichnamige Ort Kalbarri liegt, hatte irgendwie alles zu bieten was man sich wünschen könnte. Ein Wechsel aus weißen Sandstränden, steilen Klippen und einem großem Fluss der hier direkt ins Meer mündet. 

Karge Klippen treffen auf Indischen Ozean, was für ein Farbenspiel!

Hier verbrachten wir einige Tage, bevor wir weiter fuhren. Die Straße führt von Kalbarri bis Perth am Meer entlang und man kommt unweigerlich an einem bizarrem See vorbei. 

Der Hutt Lagoon Lake, auch bekannt unter dem Namen "Pink Lake" ist schon von weitem zu sehen. Selbst die Wolken wurden durch die Reflektionen des Sees pink gefärbt. Definitiv sehenswert und total verrückt. Die Recherchen ergaben, das der sehr Salz haltige See seine Farbe durch eine Alge erhält. Eine besondere Laune der Natur also!


Da wir etwas Zeit übrig hatten, entschlossen wir uns dazu Margaret River zu besuchen. Von diesem Ort hatte gefühlt jeder Aussie den wir trafen geschwärmt, also Grund genug sich das anzusehen. 

Die kleine Stadt liegt ungefähr 300km südlich von Perth und ist eines der bekanntesten Weinanbaugebiete von Australien sowie der Surfhotspot von Western Australia. Mit Sonne, Strand und etwas Sightseeing in der Region waren die Tage schnell gezählt. 

Eben bis zu diesem einen Tag... an dem ich unseren Flug nach Kuala Lumpur checkte...der tatsächlich einfach gecancelled wurde. Schon wieder, Australien will uns, wie wie beim letzten mal, einfach nicht gehen lassen!

Alles ging dann sehr schnell, wir mussten früher fliegen und deshalb unsere fahrende Unterkunft einen Tag eher zurückgeben. Stress und etwas Panik brach aus. Noch am selben Tag fuhren wir nach Perth um alles zu regeln und zu packen. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Hotel am Flughafen was mit 140€ die Nacht ganz schön happig, aber die einzige Möglichkeit war, denn um 05:00 Uhr mussten wir schon am Check In stehen. 

Mittlerweile sind wir aber gut in Kuala Lumpur angekommen und verbringen noch einige Tage in der Stadt bevor es endgültig  nach Hause geht!

Bis bald also!

Hier findet ihr


1 Kommentar:

  1. Ihr habt ja jetzt am Schluss noch einige schöne Sachen erlebt. Etwas Chaos gehört anscheinend nunmal dazu. Der Rückflug wird ja hoffentlich soweit pünktlich sein.
    Bis dann im regnerischen und kalten Deutschland.

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