Samstag, 15. Juli 2017

Im Herzen Balis, Ubud und Umgebung

Hallo aus Amed im Norden Balis!


Aber erst mal von vorne...

Von unserer Unterkunft im Süden sind wir bei strömendem Regen mit einem Uber Taxi nach Ubud gefahren. Unser Homestay befand sich etwas außerhalb der Stadt und war wieder ein Glücksgriff! 
Wir konnten direkt ein Moped mieten mit dem wir die Umgebung erkundeten.
Der Verkehr in Ubud ist allerdings wirklich nichts für schwache Nerven. Zu Stoßzeiten geht nichts mehr. Die Autos stauen sich teilweise kilometerweit, uns blieb keine andere Möglichkeit als uns, genau wie die Einheimischen, durch jede noch so kleine Lücke zu schlängeln und auch vor Gehwegen und Schlaglöchern nicht Halt zu machen.

Da wir Hunger hatten konnten wir gleich das ausprobieren, wofür die Stadt bekannt ist, nämlich ein Paradies für gutes Essen zu sein. An jeder Ecke gibt es günstige Warungs (einfache einheimische Restaurants) die pfiffige Kreationen von Gerichten servieren die vorher mit unglaublicher Liebe zum Detail auf dem Teller dekoriert werden. Wir wurden nicht enttäuscht, was wir auch probierten, es war der Hammer!

Am nächsten Tag hatten wir jedoch erst mal genug von all dem Verkehr und Gewusel in Ubud. Es war an der Zeit die Gegend zu erkunden. Mit dem Moped machten wir uns auf den Weg zu zwei Tempeln.

Der Pura Tira Empul Tempel:


Das Besondere hier, eine Quelle die direkt aus dem Boden Unmengen an Wasser freisetzt, welches für die Balinesen heilig ist. Da wir so etwas vorher noch nie gesehen hatten war es interessant zu sehen wie das Wasser durch den Sand an die Oberfläche sprudelt. (Bild oben)

Anschließend wird es dann über Kanäle im Tempel zu Waschplätzen geleitet in denen rituelle Waschungen stattfinden. (Bild unten)


Bei den Schalen im Bild handelt es sich um Opfergaben, die die Balinesen drei mal täglich an ihren Tempel bringen. Diese bestehen meist aus etwas Reis, Blumen, Münzen und einigen Räucherstäbchen.

Der Gunung Kawi Tempel:

Hier konnten wir beobachten wie ein "Priester" seine Opfergaben im Tempel verteilt und Teile des Tempelareals mit heiligem Wasser segnete.



Als wir uns auf dem Rückweg wieder ein mal am Stau vorbei quetschten gerieten wir mitten in eine riesige Beerdigungszeremonie, für die die gesamte Straße gesperrt war. Einer der Ordner winkte uns zu unserer Verwunderung nach vorne, und gab uns zu verstehen das wir Bilder machen sollen.

Bilder von einer Beerdigung? Wir waren erst etwas verwundert über dieses Angebot. 

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht genau was auf uns zu kam. Nämlich eine bunte, ausgelassen feiernde Menschenmenge, die mit den Sarg des Toten inkl. zweier darauf stehender Priester wild durch die Straßen des Dorfes tanzte. 


Unser restlicher Aufenthalt in Ubud gestaltete sich leider aufgrund des Wetters eher unspektakulär. Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen. Selbst wenn es dann trocken war fuhren wir drei Kilometer und wurden komplett geduscht, wie so oft in den fünf Tagen. Da so größere Unternehmungen sinnlos waren und das Wetter auch keine Besserung versprach verließen wir Ubud.
Wir sehnten uns nach Sonne, Strand und Wärme mit dem uns der Ort Amed heute Mittag gleich dienen konnte. 
Allerdings gestaltete sich die Anreise als nervenaufreibend. Unser Uberfahrer wollte uns übers Ohr hauen und während der Fahrt einen neuen Preis verhandeln der weit über dem regulären, verbindlichen Fahrpreis lag. Erst nach deutlichem Protest unsererseits fuhr er uns zu unserem Ausgangspunkt zurück und setzte uns wieder am Homestay ab. Unser netter Gastgeber der das ganze mitbekommen hatte, redete dann zum Glück mit dem nächsten Fahrer, so das wir sicher für den ausgemachten Preis nach Amed kamen.

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1 Kommentar:

  1. Wir haben auch einmal eine "Beerdigung" auf Bali erlebt. Sehr beeindruckend und ganz anders, wie wir das kennen.

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