Sonntag, 8. Oktober 2017

Wie wir es doch noch nach Neuseeland schafften

Unser Start in Neuseeland hätte nicht nervenaufreibendender sein können. Wie einige von euch vielleicht mitbekommen haben, wurde unser Flug von Brisbane in Australien mit Ziel Auckland in Neuseeland gecancelled!

Wir waren natürlich am verzweifeln, da uns erst mal niemand sagen konnte ob und wann wir Fliegen werden. Die Zeit lief gegen uns, da  wir unseren bereits bezahlten Campervan zwischen 10:00 und 16:00 Uhr am Folgetag abholen müssen.  Daher saßen wir wie auf Kohlen. Nach stundenlanger Warterei stand fest, dass wir diese Nacht Australien nicht verlassen werden. 

Wir wurden in ein nobles 5☆ Hotel gebracht in dem wir sogar 100$ auf Kosten der Airline ausgeben konnten. Richtig entspannen konnten wir allerdings nicht, da es richtig knapp werden wird mit unserem Camper!

Die Einreise nach Neuseeland ist bekanntlich eine der strengsten weltweit, man muss verschiedene Stationen durchlaufen damit nichts artfremdes auf die Inseln eingeschleppt wird. Das dauerte natürlich zusätzlich lange...letztendlich konnten wir gegen 15:30 Uhr kurz vor Schließung der Mietstation unseren Camper in Empfang nehmen.


Wir waren gespannt was uns erwartet, da wir diesmal ein richtiges "Wohnmobil" gemietet haben, was aufgrund der neuen Vorschriften hier unausweichlich war. Man muss um kostenlos Campen zu dürfen "selfcontained" sein, was bedeutet einen Frisch- und Abwassertank mit je 45 L Fassungsvermögen, sowie eine Toilette an Bord zu haben.
Wir waren begeistert als uns unser neues, ungewohnt luxuriöses Gefährt präsentiert wurde. Die Ausstattung ist super und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Das Kochen drinnen ist bei den Temperaturen hier oder bei Regen auch viel angenehmer, daher hat uns diese Vorschrift wohl einiges erspart. Wir hätten ansonsten sicher einen ähnlichen Van wie in Australien gemietet...der übrigens auf Grund der Hauptsaison trotz schlechterer Ausstattung fast genauso teuer war.
Viel entdecken konnten wir am ersten Tag natürlich nicht mehr, kurz einkaufen und einen Parkplatz ansteuern. 


Der nächste Morgen begrüßte uns mit bestem Wetter, nach dem Frühstück machten wir uns auf Richtung Norden und besuchten eine Lagune die sich wirklich sehen lassen kann! Einige mutige Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst bezeichnen, waren sogar im eiskalten Wasser Baden.


Kennt ihr Glühwürmchen, die man auch bei uns vereinzelt nachts sehen kann? Um diese zu sehen, haben  wir noch einen Abstecher in eine spezielle Höhle gemacht. Wir wanderten tief hinein, der Eingang war schon nicht mehr zu sehen, natürlich erwarteten wir absolute Dunkelheit wenn wir unsere Lampen ausschalten würden. Falsch gedacht, die Glühwürmchen tauchen die ganze Höhle in ein gedämpftes grünes Licht so dass wir uns sogar ohne Lampen sehen und orientieren konnten.

Ganz im Norden liegt das Cape Reinga. Dieser Ort ist ein "must see" auf der Nordinsel, hier fließen hinter einer Landzunge zwei Ozeane zusammen, wenn ich mich nicht täusche der Pazifik und der Indische Ozean.

Da die atemberaubende Kulisse natürlich komplett überlaufen war, entschlossen wir uns dazu in der Nähe zu Campen um dann abends oder früh am Morgen die Gelegenheit ergreifen zu können ein menschenleeres Bild in den Kasten zu bekommen.


Die Nacht meinte es allerdings nicht gut mit uns. Vom Meer her zog ein heftiger Sturm auf, der immer schlimmer wurde. Der Regen prasselte lautstark auf unser Dach ein, die Windböhen peitschten das Auto wie ein Schiff auf See hin und her, so dass wir fast seekrank wurden. An schlafen war dabei nicht zu denken.
Gegen 4:00 Uhr morgens ließ der Wind dann wie von Zauberhand endlich nach, so das wir zumindest noch ein paar Stunden schlafen konnten.

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2 Kommentare:

  1. Gut das ihr es geschafft habt. Genießt die Zeit im schönen Neuseeland

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  2. Nervenaufreibende Anreise anscheinend, aber dafür habt ihr bestimmt wieder tolle Erlebnisse! Wie immer wünsche ich euch gute Fahrt und viel Spaß!

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